Freitag, 9. Dezember 2016

Weihnachtliches Überraschungspäckchen



Als ich gestern vom Besuch des Historischen Weihnachtsmarktes nach Hause kam, hatte eine Nachbarin ein Päckchen für mich entgegen genommen. Da ich nichts bestellt und somit keine Paketpost erwartet hatte, war ich ziemlich neugierig, wie wohl der Inhalt des festlich verpackten Überraschungspäckchens aussehen würde. Die Zahl drei auf der Verpackung ließ mich ahnen, dass es wohl ein Gewinn von einem der wenigen Adventskalendergewinnspiele war, an denen ich in diesem Jahr teilgenommen habe.

Nach der Entfernung der äußeren Hülle zeigte sich ein brauner länglicher Karton. Das Ganze war sehr leicht und bei vorsichtigem Schütteln ließ sich dem Karton kein Geräusch entlocken.


So öffnete ich auch diesen und fand drei feine, zarte Porzellanwindlichter, die, richtig nebeneinandergestellt, den goldenen Schriftzug JUL zeigen. Als ich die Windlichter ausgepackt hatte, fiel mir auch der dazu passende Adventskalender wieder ein, denn ich fand diesen Gewinn besonders schön, weil die Windlichter so schlicht und festlich sind.


Teelichter heraussuchen, die Porzellanbecherchen der Reihe nach aufstellen, die Kerzen anzünden und den sich mir bietenden Anblick genießen, war das, was folgte.


Erst bei Dunkelheit und mit brennenden Teelichtern erkennt man, wie durchscheinend die Becherchen sind und ich finde, dass sie die ideale Ergänzung zu meinem unlängst günstig erworbenen weißen Weihnachtsmann bilden.


Dank dieser Überraschung sieht es jetzt selbst bei mir etwas festlich und geschmückt aus, denn ansonsten kämpfe ich hier immer noch gegen den allgegenwärtigen Staub, der es sich seit dem Handwerkereinsatz bei mir gemütlich macht.

Ich freue mich umso mehr über den Gewinn, weil ich schöne Dinge liebe und mir diese zarten Windlichter nie geleistet hätte, da dies der Inhalt meines Portemonnaies nicht erlaubt.

Und so wünsche ich allen, die dies lesen, dass sie etwas erhalten, was sie freudig überrascht. Sei es ein nachträgliches Nikolausgeschenk, einen lieben Gruß oder ein unverhofftes Lächeln.

Ariana

© Fotos & Text by Ariana Lazar 12/2016

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Mittwoch, 29. Juni 2016

Der Verlust der Worte

Die Worte


Als ich gestern nach einem schönen Tag nach Hause gekommen bin, wollte ich mich ursprünglich hinsetzen und darüber schreiben, was mir an diesem Tag widerfahren war.

In meinem Kopf schwirrten lauter schöne, Kraft gebende und farbenfrohe Worte herum, die darauf drängten, aufgeschrieben zu werden.

Der Fehler


Anstatt mich hinzusetzen und die Worte gleich in meine Tastatur fließen und dadurch Gestalt annehmen zu lassen, öffnete ich meinen Browser und damit diese andere Welt.

In meinem Fall die Welt von Facebook und schon nach wenigen Augenblicken bereute ich es, denn so ziemlich das Erste, was Facebook mir entgegenrief, war nichts Erfreuliches. Wie so oft in letzter Zeit.

Der Tod von Bud Spencer sprang mich an und fast augenblicklich wisperten die Worte in meinem Kopf nur noch.

Eine traurige Nachricht fürwahr und doch, trotz aller Traurigkeit, eher zweitrangig, denn den Menschen hinter diesem Namen kannte ich nicht persönlich, wenngleich er oft ein gern gesehener Gast in meinem Wohnzimmer war. Aber dieser Gast zeigte sich nur als Abbild in verschiedenen Rollen auf meinem Fernseher und wie viel dieses mit dem Menschen gemein hatte, der die Rollen verkörperte, blieb mir verborgen.

Obwohl ich den Menschen Bud Spencer nicht wirklich kannte, mochte ich ihn. Seine Augen blickten immer freundlich und ich mochte die Lachfalten um sie herum. In seinen Filmen gab es nie Tote, alle standen wieder auf und das Gute gewann jedes Mal ganz selbstverständlich.

Die Trauer


So unverhofft mit dem Tod des sympathischen Mannes konfrontiert, stellte sich bei mir, wie wohl bei vielen anderen Menschen, eine leise Trauer und ein wehmütiges Bedauern ein.

Schon wieder ein Guter, der gegangen ist. Es waren schon einige in diesem Jahr.

Obwohl ich es besser wissen sollte, ließ ich es zu, dass diese Meldung mich stark beschäftigte, und befasste mich intensiver damit. Das geschieht bei Facebook fast schon zwangsläufig, denn meine Timeline war schnell voller Statusbeiträge, die das Ableben des Künstlers zum Inhalt hatten.

Der Verlust


Zu lange und zu intensiv, wie ich nach einiger Zeit feststellen musste, denn als ich mich innerlich wieder meiner eigentlichen selbst gestellten Aufgabe zuwenden wollte, stellte ich verdattert fest, dass ich weit weg von dem war, was ich schreiben wollte. Sowohl inhaltlich als auch emotional.

An etwas Schönem festzuhalten, wenn man sich auf deprimierende, traurige oder schlicht schlimme Nachrichten konzentriert, ist extrem schwierig, fast unmöglich. Das Schöne tritt in den Hintergrund, verschwimmt, löst sich in Nebel auf und ist nicht mehr fassbar. Nicht, dass es ganz verschwunden wäre, es wird aber diffus, verweigert sich der Sprache und flutscht Dir zwischen den Fingern davon, als wäre es Wasser.

Nicht umsonst gucke ich schon lange Jahre keine Nachrichten im Fernsehen mehr. Es deprimiert mich zu sehr, verdeutlicht mir die eigene Hilflosigkeit angesichts der furchtbaren Dinge, die Menschen anderen Menschen antun und nimmt mir die Luft zum Atmen. Und es raubt mir die Kraft, die ich benötige, um wenigstens ein Stück weit meinen Alltag zu bewältigen.

Und so trauere ich wieder. Diesmal ist die Trauer größer und der Verlust für mich selbst bedeutungsvoller. Sprache ist für mich mehr, als die Möglichkeit der Kommunikation. Worte transportieren Stimmungen, Farben, Gefühle und Worte zu verlieren, in ihrem Zusammenhang, ihrer Bedeutung, ihrer Kraft und Unmittelbarkeit, schmerzt mich.

So vieles befindet sich bei mir gerade im Wandel, so vieles ändert sich, da möchte ich so gerne festhalten, was mich stärkt.

Die Hoffnung


Am Ende bleibt mir nur die Hoffnung. Die Hoffnung, dass die Worte wieder aus den Nebelschwaden der Insel des Vergessens zu mir zurückfinden, wenn ich mir Zeit nehme und mich in Geduld übe.

Morgen habe ich einen wichtigen Arzttermin, danach bleibt mir Zeit mich irgendwohin zu setzen, meinen Schreibblock vor mich hinzulegen und den Kugelschreiber in die Hand zu nehmen. Wer weiß schon, was alles geschieht, wenn man einfach nur wartet!

Die Hoffnung sollte man nie verlieren und vielleicht sollte ich selber den Satz mehr beherzigen, den ich heute als bildliche Untermalung des Artikels genommen habe:


"Nichts ist schwieriger festzuhalten, als ein flüchtiger Gedanke!" 
(Leider weigert sich blogger gerade total, das Bild hochzuladen! Was mich darin bestärkt, so schnell wie möglich mit dem Blog umzuziehen.)


Lieben Gruß

Ariana



© Foto & Text by Ariana Lazar 29/06/2016

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Sonntag, 10. April 2016

Creativa 2016 - essbare Kleider und andere Ungewöhnlichkeiten

Drei Tage Dortmund verteilt auf drei Wochen Blog, das kommt doch prima hin!
Wer das Grinsen gerade nicht gehört hat, kann es jetzt lesen.

Ein Samstag auf der Creativa


Der zweite Tag meines Creativabesuches ließ sich ungefähr so an, wie der erste. Mit ungemütlichem kalten Wetter und grauem Himmel. Nur eins war diesmal anders: Es war wahnsinnig voll.

Es gab ein Drängeln und Schieben, ein Stoßen und Knuffen, und viele Stände waren nur noch zu erahnen, weil einzig die davorstehende Masse an Frauenleibern darauf schließen ließ, dass dahinter etwas zu sehen sein musste.

Der vorige Tag war nicht spurlos an mir vorübergegangen. Mein Aufnahmelevel war an diesem Tag nur noch gering, die schieren Menschenmassen erschlugen mich etwas und an vernünftige Fotos war teilweise nicht einmal zu denken.

So ergab es sich, dass ich einige der Hallen nur flüchtig durchquerte, und mich mehr auf die wenigen, für diesen Tag geplanten, Einkäufe konzentrieren wollte. Um es vorwegzunehmen, ich kaufte nicht viel.


Ein schneller Rundgang

Die Perlen-Expo finde ich einfach nicht besonders interessant, was wohl daran liegt, dass ich bisher noch nicht den Drang verspürte selbst Schmuck herzustellen.

An das ausgestellte Hochzeitskleid mit der über und über mit Swarovskisteinen bestickten Korsage wollte ich trotzdem ohne Foto nicht vorbei.

Brautkleid mit besticker Korsage
Die Korsage war mit zahlreichenSwarovskisteinen bestickt
Beim Stöbern in den Bildern der vergangenen Messen habe ich diese Fotos entdeckt. Der Anzug des Crystal Ninjas dürfte einiges an Gewicht haben, denn es gibt nur wenige Stellen, an denen keine Swarovskikristalle zu finden sind.

Crystal Ninja

Durch dieses Visier des Helms kann die Sicht für den Ninja nur sehr eingeschränkt sein.

Helm und Anzug im Detail
Nur wenig Zeit habe ich in der Gartenausstellung verbracht. Ohne eigenen Garten ist so eine Ausstellung für mich nicht besonders reizvoll. Daher bin ich recht zügig durch diese Halle, soweit mir das aufgrund der vorwärtsdrängenden Masse überhaupt möglich war, und es kamen nur wenige Aufnahmen zustande.

Witziger Osterhase aus Stroh
Hasen aus Heu
Plastikblumen, wie sie bei dieser Osterdeko verwendet wurden, kämen mir nie in die Wohnung. Wenn schon Pflanzen, dann nur echte!

Ostergesteck mit Stroh, Hase und Pflanzen aus Plastik
Einen schönen Farbtupfer bildeten die Hyazinthen in der Holzkiste.

Blühende Hyazinthen mit Frosch
Tja, brat mir einer einen Storch, aber ich habe nicht mehr den blassesten Schimmer, wie dieser textile Wandbehang hieß, oder wie er hergestellt wurde. Ich tippe auf Textilmalerei, aber sicher bin ich keineswegs. Dafür habe ich mir einen passenden Titel für das Kunstwerk ausgedacht:

Winnetou reitet wieder 

Wandbehang mit Indianer auf der Bisonjagd

Meine Ahnungslosigkeit bezüglich Titel, Künstler und Machart setzt sich hier fort. Mit der Vermutung von Malen plus Applizieren dürfte ich wenigstens nicht meilenweit daneben liegen.


Meine Kenntniss über die verschiedenen Webstuhlarten hält sich in engen Grenzen, dennoch sind mir bei dem abgebildeten Modell die Holzklötzchen in der Mitte aufgefallen, die ich für Schäfte halte. Wer es besser oder genauer weiß, darf sein Wissen in den Kuddelmuddeleien gerne mit mir teilen.

Großer Webstuhl
Das Wollefoto zeigt es schon, ich hatte aus Versehen irgendwelche Kameraeinstellungen geändert, was zu Hause am PC erst seine enormen Auswirkungen gezeigt hat. Sowohl die Bildqualität an sich, als auch die Farbdarstellung ist bei einigen Bildern leider so gar nicht das, was ich gewohnt bin.

Viel bunte Wolle
Glücklicherweise hatte ich bei den Quilts eine andere Kameraeinstellung gewählt, sodass die Bilder nicht unter mangelnder Qualität leiden.

Dieser Quilt hing leider total doof an der Wand, dabei hätte er eine bessere Präsentation mehr als verdient. Eine Besucherin meinte zu mir, dass ihr der Quilt wesentlich besser gefallen würde, wenn er symmetrischer wäre.

Wunderschöner Quilt mit afrikanischem Motiv
Dem konnte und kann ich absolut nicht zustimmen. Gerade die asymmetrische Form macht den Quilt erst richtig interessant. Die Farbzusammenstellung ist perfekt gewählt, die Silhouetten von Giraffe und Elefant in den roten Vierteln vermitteln Schönheit und Spannung, während die von links kommende goldgelbe Linie beide Hälften harmonisch verbindet.

Diesen Quilt würde ich mir mit Freude an die Wand hängen, da er Wärme und Harmonie vermittelt, ohne zu langweilen. Mein textiles Lieblingsstück der Creativa.

Der kunterbunte Lebensbaum gefiel mir, weil er pure Lebensfreude ausstrahlt.

Farbenfroher Quilt mit Lebensbaum
Zu diesem Zeitpunkt entschloss ich mich kehrt zu machen, um mir in Halle 4 die gewünschten Mitbringsel zu kaufen.

Hochzeitskleider zum Vernaschen


Dabei kam ich wieder an den Aktionsflächen des "Queens Battle" vorbei, dem ersten deutschen Live-Tortendekorationswettbewerb, der von der Cake Company initiiert wurde. Es nahmen acht Teilnehmerinnen aus sechs Bundesländern an dem Wettbewerb teil. Eines der Kleider ist mir wohl durch die Lappen gegangen, denn obwohl ich zweimal an dem Backbereich vorbei musste, befindet es sich nicht in meiner Fotosammlung.

Bei den ersten beiden Kleidern hapert es leider sehr mit der Bildqualität, trotzdem habe ich sie, der Vollständigkeit halber, gepostet.



Kleid mit rosafarbener Korsage


Noch wurde an dem Modell gearbeitet, dass sich, als ich zu Hause war, als das Siegermodell entpuppte.


Wäre es nach mir gegangen, wäre hätte dieses Kleid die Krone gewonnen.


Unzählige Spitzen und Rüschen. Dazu ein glitzernder Gürtel als Blickfang. Zuviel des Guten meiner Meinung nach, aber mir musste es ja nicht gefallen.


Auf der Messeseite kann man im Pressebereich ein Bild der Siegerin Claudia Blatt finden, auf dem sie neben ihrem Siegermodell abgelichtet wurde.

Ganz tolle Bilder aller Hochzeitskleider findet man auf dem Blog Motto-Torten der Siegerin Claudia Blatt. Wer also nicht genug Süßes bekommen kann, wird auf dieser Seite garantiert fündig.

Schnelldurchlauf


Nach dem Kampf um einen guten Fotoplatz bei den Fondantkleidern und gefühlter Überzuckerung benötigte ich dringend einen Latte macchiato und bin zurück durch die bereits durchlaufenen Hallen, um  diesem Bedürfnis in Halle 4 nachgehen zu können. Ein paar Bilder sind bei diesem Schnelldurchlauf trotzdem noch entstanden.

Menschen, wohin man schaut


Mosaikwindlichter in rosa und blau dienten an einem der Stände als farbenfrohe Dekoration. Die bauchige Form und der Kontrast der Farben zu dem schwarzen Metall hatten es mir angetan.



Öl-Lichter dürfen auf keiner Messe und auf keinem Weihnachtsmarkt fehlen.



Ein Bild für heiße Tage. Der entspannte Frosch auf dem Rettungsring entlockte mir ein breites Grinsen.


Wichtel scheinen inzwischen ein Ganzjahres-Dekoelement zu sein. Für mich gehören sie eher zur Advents- und Weihnachtszeit.



Auch in weiß und mit Säckchen zu erhalten. Weihnachtsartikel kurz vor Ostern. Nun ja, wer's mag.



Notwendige Kaffeepause 


Das Glück war mit mir und ich ergatterte nicht nur abermals einen Platz auf der Café-Empore, sondern es gesellte sich freundlicherweise noch ein nettes Pärchen zu mir. Die beiden Schwestern an meinem Tisch kamen schon das 30. Mal zur Creativa und erzählten mir, dass sie noch nie einen Samstag auf der Messe mit derart vielen Besuchern erlebt hätten.

Den tollen Blick, den man über das unten stattfindende Gewusel von der Empore aus  genießen kann, hatte ich bereits in meinem ersten Artikel über die Messe erwähnt. Hier ein Bild von oben, das einen der wenigen Momente festgehalten hat, in dem man tatsächlich den Hallenboden erkennen konnte.


Nach dieser anregenden Pause stürzte ich mich wieder ins Gewühl, um schnell noch die zwei geplanten Einkäufe zu tätigen.

Erstens kommt es anders und zweitens sah ich dann diesen VW-Bus. Mir sind mindestens zwei Menschen bekannt, die totale Fans von VW-Bullis sind, also habe ich einen längeren Fotoshooting-Stopp eingelegt.


Schlechte Bildqualität leider auch hier, aber wie sagt man so schön: "Alleine der Gedanke zählt!". Die Fotos wurden definitiv mehr mit dem Herzen, als mit der Kamera gemacht.


Fotos des Kultautos waren sehr begehrt.


Klappbare Frontscheiben waren mir bis dato fremd.


Als letztes Foto dieses Tages noch einmal ein bepflanzter Brunnen des Keramikers Dieter Horn. Nur, weil ich seine Keramiken so schön fand und danach nicht schnell genug zum Ausgang kommen konnte.


Ein freundliches Angebot


Groß geplant hatte ich für die letzten Stunden meines Dortmundaufenthalts nichts mehr. Noch ein paar Bilder von der Innenstadt und dann in ein Café, um dort die Zeit bis zur Abfahrt zu überbrücken.

Mein Zug sollte sich erst in ein paar Stunden Richtung Heimat in Bewegung setzen und mein Koffer befand sich noch im Hotel. Als ich im Hotel ankam, war ich dermaßen fertig auf der Bereifung, dass ich den netten Herrn an der Rezeption um einen Kaffee bat, die Jacke auszog, mein Strickzeug rauskramte und mich auf die breite Ledercouch plumpsen ließ.

Wie schnell drei Stunden doch rumgehen können! Vor allem, wenn man ein gutes Gespräch führen kann. Der freundliche Mann an der Rezeption stammte aus Ägypten, lebte erst seit 10 Monaten in Deutschland und lachte gerne. Unser Gespräch wurde sehr schnell privat und hat mir wirklich ausgesprochen viel Spaß gemacht.

Irgendwann bekam er eine Pizza geliefert, die er in einen Nebenraum brachte. Das netteste Angebot kam, als er glaubte, ich sei hungrig. "Wenn Sie Hunger haben, können wir uns die Pizza teilen!" bekam ich zu hören. Dieses Angebot war absolut ehrlich gemeint.

Meine freundliche Ablehnung konnte er problemlos annehmen, da ich Getreide einfach nicht vertrage. Begegnungen mit positiven Menschen genieße ich immer sehr!

Diese letzten Stunden in der Hotellobby bildeten den perfekten Abschluss meiner Tage in Dortmund.

Nächstes Jahr komme ich hoffentlich wieder in den Genuss eines Creativabesuches. Möglichst im gleichen Hotel und hoffentlich gehört bis dahin der nette arabische Rezeptionist weiterhin zum Hotelpersonal.

Es sind die positiven Menschen, die uns zum Lachen bringen und unser Leben bereichern. Mögen Euch und mir noch ganz viele davon begegnen.

Ariana



© Fotos & Text by Ariana Lazar 10/04/2016

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Mittwoch, 6. April 2016

Genauer hingeschaut

Der letzte Beitrag war irre lang und ich hatte extrem viel Zeit darin investiert. Nun brauche ich eine kleine Pause, um etwas Luft zu holen.

Weil ich aber heute unterwegs war, und ich es liebe, die ersten Frühlingsboten in Szene zu setzen, möchte ich die Bilder von heute gerne teilen.

Pause vom Alltag


Kein langer Text, nur ein paar Bilder, die zeigen sollen, wie wunderschön, komplex oder überraschend eine Winzigkeit am Wegesrand sein kann, wenn man sich die Mühe macht genauer hinzusehen.

Diesen Einzelkämpfer konnte man leicht übersehen, zumal sich die Steine hinter einem Drahtzaun befanden.

Großer bemooster Stein
Der einsame Krieger
Wenn ich mir die winzigen Blüten der Taubnessel anschaue, erinnern sie mich immer an einige Orchideenarten. 

Taubnessel mit winzigen Blüten
Mehr Taubnesselblüten
Die männlichen Blüten des Eschen-Ahorns breiten sich über den ganzen Baum aus und nur, wenn man nahe herangeht, entdeckt man die Feinheiten dieser filigranen Blüten.

Eschen-Ahorn mit männlichen Blüten
Nahaufnahme der männlichen Blüten des Eschen-Ahorns
Schaut man statt von der Seite, einmal direkt von vorne auf ein blühendes Weidenkätzchen, entsteht ein Strahlenkranz. Dieser hier beherbergt sogar eine Ameise.

Weidenkätzchen von vorne
Die meisten Wunder auf dieser Welt sind klein und werden nur sichtbar, wenn wir innehalten und näher hinschauen.

Heute habe ich gleich zwei Lieblingsbilder. Welches gefällt Euch am meisten?

Vergesst das näher hinschauen nicht, denn nicht alles offenbart sich auf den ersten Blick!

Ariana



© Fotos & Text by Ariana Lazar 06/04/2016

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Dienstag, 5. April 2016

Creativa 2016 - Kostüme, Keramik und mehr

Mäuse auf der Creativa

Erster Prolog


Entweder es passiert ewig und drei Tage gar nichts, oder die Ereignisse überschlagen sich.

Mit diesem Gefühl sitze ich jedenfalls gerade vor meiner Tastatur und wundere mich, wo zum Kuckuck die Zeit so schnell hingeflogen ist.

Die Creativa ist doch gerade erst vorbei, aber zwischendurch war noch Ostern und letztes Wochenende das Leipziger Wolle-Fest. Die dichte Zeitfolge der Veranstaltungen überfordert mich gerade etwas, vor allem, da ich ja noch Berichte über die Creativa liefern möchte und dieses Jahr auch endlich ein Artikel über das Leipziger Wolle-Fest geplant ist.

Nun ja, Bilder sichten sich nicht von alleine und auch das Sortieren, Verschlagworten und Bearbeiten nimmt eine nicht unerhebliche Zeitspanne in Beschlag. Wenn dann noch ein gewisser Anspruch an die eigenen Texte hinzukommt, hänge ich ganz schnell in einer Zeitschleife fest. Was in meinem Fall bedeutet, dass die Zeit einen Zahn oder zwei zulegt und ich hoffnungslos abgehängt im Schneckentempo hinterher kreuche.


Zweiter Prolog

Vorneweg ein paar Bemerkungen. Die Creativa in Dortmund ist riesig. Dieses Jahr waren über 660 Aussteller dort und streng genommen hat jede/r einzelne von ihnen ein Bild, eine Erwähnung oder gar einen eigenen Artikel verdient.

Zwei Tage lang bin ich durch die Hallen gelaufen, habe viel geguckt, gestaunt, bewundert, ganz tolle, intensive Gespräche geführt und eine Menge Fotos geschossen.

Was ich hier schreibe und in Bildern zeige, sind meine ganz persönlichen Eindrücke und Momentaufnahmen, die meine Interessen widerspiegeln.  Manches habe ich sozusagen links liegen lassen und für anderes fehlten mir am Ende nicht nur Lust und Zeit, sondern ein Paar nicht schmerzende ungebrauchte Füße.


Es geht los!

Der Freitag war, im Gegensatz zum sonnigen und warmen Vortag, kalt, klamm und grau. Was mich jedoch nicht weiter störte, denn ich wollte den Tag ja in den Westfalenhallen verbringen und dort bekommt man vom Wetter eh nicht allzu viel mit.

Es ging stramm auf Mittag zu und so kamen mir bereits die ersten Messebesucher  mit mehr oder weniger vollen Tüten und Taschen entgegen. Zu meinem großen Erstaunen war nur in wenigen Gesichtern ein Lächeln zu entdecken, die meisten blickten missmutig und wirkten eher übelgelaunt, als entspannt und zufrieden.

Wenigstens hatte ich gute Laune und die lasse ich mir durch ein paar griesgrämige Mienen nicht verderben.

Es war meine dritte Creativa in Folge und ich hatte mir im Vorfeld eines ganz fest vorgenommen: "Ich habe jede Menge Spaß!" Den hatte ich dann auch!

Die folgenden Bilder vermitteln nur einen ersten Eindruck.

Blumenarrangement mit Wasserfall
Es war Freitag und daher weniger voll, als ich befürchtet hatte.

Besucherstrom in Halle 4
Wolle ist eines der Materialien, die mich magisch anziehen. An weicher Wolle komme ich einfach nicht vorbei.

Messestand mit Stoffen und Wolle
Wolle und Tücher
Besonders gefallen hat mir die Präsentation dieser kleinen liebenswerten modellierten Engel mit den zarten echten Federn.

Federleichte Engel und Herzen

Kostüme, Kostüme, Kostüme


Einen ersten Höhepunkt bildeten die Kostüme im Stil des 18. Jahrhunderts,  die im Rahmen der Sonderschau „Fantasia in Costume“ in Halle 4 in der Nähe der Aktionsfläche zu bewundern waren.

Die Kostüme stammen aus dem Atelier "Costumi", das in Bielefeld beheimatet ist. Mit seiner gleichnamigen Kostümgruppe hat das Team um den Künstler Horst Raak bereits mehrfach den ersten Preis beim „Carnevale di Venezia" im internationalen Wettbewerb „La maschera più bella“ für seine außergewöhnlichen Kreationen erhalten.

Die fantasievollen Gewänder waren teilweise nur schwer zu fotografieren, da sie mit farbigen Scheinwerfern beleuchtet wurden und damit eine farbgetreue Wiedergabe kaum möglich ist. Mein Versuch die Namen bzw. Bezeichnungen für die verschiedenen Kostüme zu recherchieren, hat sich leider als ziemlich schwierig, aufwendig und teilweise unmöglich herausgestellt.

Venus - Kostüm
Das Fabergé Kleid war durch den farbigen Scheinwerfer nur mit starker Goldfärbung abzulichten.

Fabergé Kleid
Das reich verzierte Pfauenkostüm für den Herrn von Welt.


Die Nahaufnahme der Weste zeigt die reiche Verzierung im Detail.


Ein wahres Prachtstück ist der Umhang mit den Pfauenfedern als Kragen und der reichen ornamentalen Stickerei, die man auf der Nahaufnahme noch besser erkennen kann.



Der Helm des Mars war gar nicht so leicht einigermaßen naturgetreu mit der Kamera einzufangen.

Helm des Mars
Hut mit Auerhahn
Die Schaf-Kostüme hatten es mir angetan!

Herr Schafbock
Der Hut des Schafherren zeigt neben Blütenzweigen eine Maus mit Sonnenschirm
Frau Schaf
Kopfbedeckung von Frau Schaf
Richtig verliebt habe ich mich in die liebevollen Details dieser Kopfbedeckung! Wie man auf dem vorigen Bild gut sehen kann, stammt der dicke Faden vom Fell des Schafes, wird von der einen Maus heraufgezogen und die andere Maus verspinnt das Fell zu Garn. Absolut bezaubernd! Alleine dafür hätte sich die Reise zur Creativa schon gelohnt.

Spinnende Mäuse haben auf dem Hut der Schafdame Platz genommen
Wer mehr Bilder von diesen und anderen Kostümen sehen möchte, dem empfehle ich, neben der Website noch die Facebook-Seite von Costumi.

Gegensätze


Der Übergang von Kostümen zu Schallplatten, die im Scherenschnittlook daherkommen, ist normalerweise nicht ganz einfach. Hier musste ich nur ein paar Schritte weitergehen und konnte dann diese tickenden Wandschmuckstücke bewundern.

Schallplatten im Scherenschnittlook
Ob ein Porträt von Jimi Hendrix, ein Taucher oder Elvis im Profil, hier scheint alles möglich.


Ein paar Schritte weiter lachte mich dieser Spruchstein mit seinem Mosaik an. Den  habe ich extra für einen ganz besonderen Menschen fotografiert. Mehr schreibe ich dazu nicht, die Adressatin weiß schon, an wen ich beim Knipsen des Fotos gedacht habe.

Spruchstein mit Blattmosaik
Seit vielen Jahren bin ich ein Fan von Tiffanytechnik. Die leicht gebogene Form der Vasen im Zusammenspiel mit runden und geometrischen Formen ergibt einen harmonischen Gesamteindruck.

Mein Lieblingsteil ist hier die blaue Version, nicht nur, weil blau eine meiner Lieblingsfarben ist, sondern weil das gewählte Glas mit den farbigen Wellen der Vase zusätzlichen Reiz verleiht. Der Stand des Stuttgarter Tiffany-Glascenters ist jedes Mal einen Besuch wert.

Moderne Tiffanyvasen
Viele interessante Objekte konnte man am Stand der Korbflechterei von Margret Schiffer bewundern. Beobachtet habe ich dort diese Messebesucherin, die sich an einer Gartenkugel versuchte. Das Foto entstand mit ihrer ausdrücklichen Erlaubnis.

Korbflechereien

Kunsthandwerk zum Staunen


Die nächsten Bilder zeigen sogenannte Gräsersteine aus der Werkstatt von Hanna Küttner. Nur wenn man die vermeintlichen Steine in die Hand nimmt, merkt man durch das fehlende Gewicht, dass das unmöglich echte Steine sein können! Die "Steine" sind nämlich aus Ton und zudem noch hohl. Die verwendete Glasur täuscht nicht nur in der Optik einen Stein vor, sondern ahmt auch die Haptik eines Steins nach.

Gräserstein mit Ranunkeln
Toll an diesen Gräsersteinen ist, neben der Optik, die Tatsache, dass sie kleine Löcher besitzen und hohl sind. Dadurch sind sie wunderbar geeignet, um kleine und kleinste Gräser und Blüten aufzunehmen. Füllt man den Hohlraum mit Wasser, besitzt man eine ungewöhnliche Vase, die der Blickfang jeder ansonsten schlichten Deko wird.

Gräserstein mit Schneeglöckchen und Keramik-Elchen
Töpfern gehörte eine längere Zeit ziemlich intensiv zu meinem Alltag und so hat mich die Frage nach dem Geheimnis der Glasur selbst am Abend noch umgetrieben. Eine Idee hätte ich ja, aber die behalte ich dann doch lieber für mich.

Die intensive Beschäftigung mit den schönen Teilen führte dazu, dass ich mir am nächsten Tag unbedingt einen der Gräsersteine kaufen und mit nach Hause nehmen musste.
Stein mit kleinen blauen Blüten
Wem ich jetzt Lust auf mehr gemacht habe, der sollte sich auf der Seite Gräserstein einmal umsehen.

Schon voriges Jahr haben mich die Arbeiten des Keramikers Karl Dieter Horn fasziniert. Seine Arbeiten sind geprägt von der Liebe zum Detail, sei es einer seiner Brunnen oder die liebevoll inszenierten 3-D-Wandreliefs, die den Betrachter durch die Gestaltung regelrecht in die Szene hineinziehen.

Bepflanzter Keramikbrunnen mit Dorfszene
Auch dieses Jahr stand ich wieder gebannt vor seinen 3-D-Arbeiten und so lud er mich zu einem Gespräch ein. Das wurde dann ziemlich ausführlich, sodass er mir den zweiten Stuhl an seinem Tisch anbot, den ich gerne dankend annahm. Eins führte zum anderen und so erfuhr ich nicht nur, dass er 12 Jahre in Berlin gelebt und gearbeitet hat, sondern ich bekam auch den dicken Ordner mit Bildern seiner zahlreichen Projekte in die Hand gedrückt.

3-D-Schlucht
Wer, wie ich, neugierig auf weitere Bilder seiner Arbeiten ist, sollte unbedingt in der Galerie seiner Homepage Horn-Keramik-Kunst stöbern. Es lohnt sich!

Das folgende Bild habe habe ich auf der Creativa 2015 gemacht und zeigt wie detailreich die Reliefs sind.


Für ein paar Minuten habe ich sogar seinen Stand gehütet, da der Künstler einem dringenden Bedürfnis nachgehen musste, was nicht leicht fällt, wenn man alleine am Stand ist.

Kaffeepause und eine unvergessliche Begegnung


Danach war ich überreif für eine Kaffeepause und ein Blick auf die Uhr zeigte mir dann, dass ich über drei Stunden nur in dieser ersten Halle zugebracht hatte.

Was auf der Creativa wirklich Mangelware war, waren ausreichende Sitzplätze, von schönen Sitzplätzen will ich erst gar nicht anfangen! Das Café mit der besten Aussicht bietet meiner Meinung nach, das in Halle 4, von dem man den einzigen Blick von oben auf das unten stattfindende Gewusel bekommt.

Dort begab ich mich hin, was gar nicht so einfach war, denn die nach oben führenden Treppen waren dicht besetzt mit müden Besucherinnen. Schlussendlich schaffte ich es doch und bekam meinen heiß ersehnten Latte macchiato.

Schon auf dem Weg zur Theke war mir klar, dass ein ordentlicher Sitzplatz kaum zu ergattern war. Jeder Platz war besetzt und wer einmal saß, stand bestimmt nicht so schnell wieder auf.

Von Natur aus mit einem unverbesserlichen Optimismus ausgerüstet, machte ich mich bewaffnet mit meiner Kaffeetasse auf die Suche nach einer Sitzgelegenheit. An einem Tisch mit einem älteren Paar schien noch ein Platz frei zu sein, die Frau wirkte sympathisch, also nichts wie hin und gefragt.

Tüten und Jacke wurden bereitwillig beiseite geräumt, ich setzte mich und die berührendste Begegnung meiner Reise nahm ihren Anfang.

Die Frau neben mir war größtenteils in Schwarz gekleidet, ihr geschmackvoller, auffälliger Silberschmuck und ihre knallroten Haare waren jedoch nicht das Erste, was mir an ihr aufgefallen war. Es waren ihre Augen! Augen voller Lachen und ein Strahlen, dass tief aus ihrem Inneren zu kommen schien.

Es war Sympathie auf den ersten Blick. Auf beiden Seiten.

Im dann folgenden Gespräch erfuhr ich einiges über den Menschen neben mir.

Diese Frau strotzte geradezu vor Positivität, es kroch aus allen ihren Poren, saß in ihren Augen und lachte um ihren Mund. Dabei schien das, was sie mir erzählte, nicht unbedingt dazu zu passen. Sie hatte Krebs, dünne Stellen in ihren Haaren zeigten noch die Spuren der letzten Chemotherapie. Sie trug die kurze gefärbte Mähne stolz, wie einen Siegespokal.

Ich erfuhr, dass sie eine künstliche Blase hatte und nur noch wenig Darm. Sie durfte kaum etwas essen oder trinken, aber sie ließ sich nicht unterkriegen und rang dem Leben ab, was sie konnte. Alles mit einem Lachen. Sie kaufte auf der Creativa die Zutaten für ihren Schmuck. Nein, nicht nur für ihren, sondern auch für den Schmuck der Krebspatientinnen, für die sie regelmäßig einen Kurs anbietet. "Weil ich möchte, dass sie Spaß an etwas haben und den Krebs für eine Weile vergessen können." sagte sie.

Einer ihrer ersten Sätze war: "Ich liebe Menschen!" und das spürte man bei jedem Wort. Endlich jemand, der, außer mir, diesen Satz sagt! Wir haben uns lange sehr intensiv unterhalten und dabei extrem viel gelacht. Was für eine wahnsinnig interessante und positive Frau. Voller Energie und bis zum Überquellen voll mit Liebe!

Als wir uns trennten, meinte sie: "Vielleicht sollte diese Begegnung heute sein." Meine Antwort war: "Nicht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt!"

Ich habe dieses Treffen sehr genossen! Trotz aller Unterschiede hatten wir einiges gemeinsam. Ihr Mann war überwiegend still, bei zwei lebhaften Frauen, war es wahrscheinlich auch nicht einfach, zu Wort zu kommen. Dass er seine Frau bewunderte und liebte, hätte aber selbst ein Blinder sehen können.

Diese Begegnung mit der unbekannten fröhlichen Frau hat meine eigenen Batterien wieder positiv aufgeladen und ich erinnere mich gerne daran. Selbst wenn ich diesen Menschen nie mehr wiedersehe, das Gespräch mit ihr, werde ich nie vergessen.

Solche Momente im Leben sind selten und kostbar, und ich bin dankbar, dass ich ihn erleben durfte.

Letzte Blitzlichter


Blitzlichter deshalb, weil ich die letzte Stunde wirklich nur noch durch die Hallen gegangen bin, ohne viel wahrzunehmen. Mein Speicher war voll und so konnte nur noch Weniges meine Aufmerksamkeit für mehr als zwei Minuten erregen.

Witzig fand ich die maßstabsgetreue Ausführung dieses Webstuhls en miniature. Als Tischwebstühle wurden diese Miniaturausgaben in den 50er Jahren nach Amerika exportiert. Für den dortigen Markt wurden damals, so wurde mir am Stand des Weberei-Museums Kircher erzählt, etwa 1000 Stück der kleinen Webrahmen hergestellt.

Die Dame am Stand war sehr freundlich und hat, damit ich ein besseres Foto machen konnte, sogar das Schildchen mit der Aufschrift "Bitte nicht berühren" von dem Tischwebstuhl entfernt. Überhaupt war man dort sehr kooperativ und gerne bereit meine Neugier zu befriedigen.

Miniatur-Webstuhl
Die schwebenden Garnkugeln habe ich nur fotografiert, weil ich die Präsentation gelungen fand. Der schwarze Samt im Hintergrund und die Beleuchtung mit Schwarzlicht bringt die gehäkelten Objekte gut zur Geltung.

Schwebende Häkelkugeln
Der umstrickte Telefonhörer gehörte, wie die Garnkugeln, zu einer Ausstellung künstlerischer Arbeiten von Studierenden des Fachs Textil der Universität Paderborn.

Riesiger, mit roter Wolle umstrickter Telefonhörer
Zu den Bildern der wirklich tollen Filzarbeiten fehlen mir leider nähere Informationen, da ich zu der Zeit nur noch eines wollte, nämlich den Ausgang finden.

Das Vogelkostüm war größtenteils gefilzt
Der Kopf des Vogels war nur durch die Schräghaltung der Kamera in seiner ganzen Pracht und Schönheit auf die Platte zu bannen.

Kopfansicht des Phantasievogels
Sehr naturgetreu in Filz umgesetzt wurde diese Seerose auf ihrem Blatt.

Gefilzte Seerose auf ihrm Blatt
Den ersten Tag beendet, zumindest fotografisch gesehen, dieses stimmungsvolle Bild mit Bananenblatt und Kerzensand.

Kerzensand im Bananenblatt und drumherum
Nach dem Besuch der Creativa habe ich mir nur noch irgendwo ein paar hart gekochte Eier, Quark und Bananen besorgt. Das bildete mein Abendessen, für mehr war ich zu müde. Nachdem mein Hunger gestillt war, bin dann auch prompt beim Fernsehen sanft eingeschlummert.

Es hat hoffentlich nicht gelangweilt, weil es diesmal sehr lang geworden ist, sondern es wurde ein wenig von dem weitergegeben, was ich an diesem Tag geschenkt bekommen habe.


Ariana


© Fotos & Text by Ariana Lazar 05/04/2016

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