Montag, 6. März 2017

Februar, ach Februar, wohin bist du entschwunden?


Ein Blick auf den Kalender gibt Aufschluss. Er ist bereits vorbei. Fast unbemerkt. Und hinterlässt eine unfeine Lücke in meinem Blog. Wobei ich doch in diesem Jahr keine Bloglöcher produzieren wollte.

Der Blogumzug ist dementsprechend wieder verschoben. Nun kann ich darüber lamentieren, dass mir wieder nicht das gelungen ist, was ich mir vorgenommen hatte, oder ich konzentriere mich auf die positiven Aspekte meines Daseins. Ich ziehe Letzteres eindeutig vor, denn gestern ist Geschichte, das Morgen Zukunftsmusik und Leben geschieht immer im Jetzt!


Hindernisse


Der Februar hatte mich, wie bereits schon der Januar davor, mit extremen Schlafstörungen bedacht.

Mein Schlafrhythmus lässt öfter mal zu wünschen übrig. Da wird die Nacht zum Tag und umgekehrt. Unangenehm, da die Zeit, die man bei Tageslicht zur Verfügung hat, schlicht oft nicht ausreicht, um das eigene Leben so zu organisieren, dass man damit etwas anfangen kann. Unangenehm, aber trotzdem ist man irgendwann ausgeschlafen und aktiv.

Massive Schlafstörungen zeigen da andere Auswirkungen. Wenn man nur noch anderthalb bis zwei Stunden am Stück schlafen kann und sich dann zwischen einer und vier Stunden in einem halb wachen Zustand befindet, ist man nur eins: Permanent müde! Extrem müde, total erschöpft und kraftlos. Nichts, was die zwei Stunden Schlaf zu beenden imstande gewesen wären. Im Gegenteil hatte ich das Gefühl noch müder zu sein, noch erschöpfter, noch kraftloser

Kein erstrebenswerter Zustand, wie ich bemerken durfte.

Diese Zeit ist glücklicherweise nun vorbei und zu meinem eigenen Erstaunen verfüge ich derzeit über einen fast schon perfekten Schlafrhythmus.

Wie kommt das?


Virtuelle Realtät


Wie ich hier bereits geschrieben hatte, wollte ich meine Zeit bei Facebook einschränken. Aber die Zeit bei Facebook einschränken zu wollen, das hatte dann Ähnlichkeit mit dem Versuch, das Rauchen einzuschränken. An den ersten beiden Tagen klappt das ganz gut, dann wird es unmerklich von Tag zu Tag wieder mehr und am Ende landet man fast schon wieder bei der vollen Dosis!

Mit dem Rauchen habe ich vor nunmehr fast 10 Jahren von einem Tag auf den anderen aufgehört. Dieses Prinzip habe ich jetzt auf FB angewendet und es zeigt ähnliche Ergebnisse!

Anfangs denkt man oft, dass man doch "Mal ganz kurz" bei FB reingucken sollte. Da ich aber ein sehr reflektierter Mensch bin, habe ich immer den Grund hinter diesem Wunsch gesucht und ganz schnell gemerkt, dass es, wie beim Rauchen, die pure Gewohnheit ist.

Ändert man eine Gewohnheit, fehlt in der ersten Zeit einfach etwas.

Und so habe ich mich jedes Mal, wenn der Drang aufkam "kurz Facebook" aufzumachen, gefragt, ob ich das wirklich brauche und, viel wichtiger für mich, ob es mir gut tun würde.

Die Antwort war ein klares eindeutiges NEIN! So ein klares "Nein" hilft ungemein!

Nein, FB tut mir nicht gut! Bei dem, was in meiner Timeline in der letzten Zeit so aufgetaucht ist, fühlte ich mich zunehmend hilflos. Ein Klick bei FB ändert nichts, aber auch gar nichts an der herrschenden Realität.

Jedoch ändert der Hass, die Ignoranz und die Menschenfeindlichkeit, die einem, ob man nun will oder nicht, dort von vielen Seiten entgegenschlägt etwas in einem selbst! Sie rauben die eigene Kraft, verstärken das Gefühl der eigenen Hilflosigkeit und schlagen sich in körperlichen Reaktionen nieder! Hass macht krank. Ganz real!

Mit jedem weiteren Tag ohne FB, ohne Hass und ohne diese zwangsläufige Hilflosigkeit angesichts dieser immer weiter wachsenden menschenverachtenden Haltung, geht es mir besser.

Ich kann wieder schlafen, richtig gut schlafen sogar. Etwas, was schon länger nicht oder kaum noch möglich war. Mir bleibt genügend Energie, um meinen Alltag zu bewältigen, mich um Dinge zu kümmern, die mir gut tun, wieder ordentlich für mich zu sorgen und meine Kreativität aus dem Kellergewölbe nach oben zu holen.

Es ist wie ein Erwachen aus einem langen Albtraum, als würde man wieder den Boden unter den Füßen spüren können. Geerdet sein. Durchatmen. Hier und jetzt.


Ein kleines Bedauern


spüre ich trotz aller positiven Entwicklungen. Durch FB habe ich einige Menschen getroffen, denen ich sonst wohl kaum begegnet wäre. Da ergaben sich tolle und bereichernde Begegnungen, auf die ich nur ungern verzichte.

Was bedeutet, dass ich FB nicht ganz den Rücken kehren werde, weil ich die dort gefundenen Kontakte nicht verlieren möchte. So ist es der Zukunft überlassen zu zeigen, wohin sie mich führt.

Eine Frage stelle ich mir jeden Tag:

Wenn heute der letzte Tag meines Lebens wäre, würde ich ihn hier / mit diesen Menschen verbringen wollen?

Die Fragestellung lässt sich ohne Weiteres den eigenen Lebensumständen anpassen. Sie verlangt nach einer absolut ehrlichen Antwort.

Mögen meine und Eure Antworten ganz oft ein JA! sein!

P. S.
Der Kampf gegen sich selbst ist der härteste Kampf, den es gibt. Daher ist es sinnvoller nicht gegen sich zu kämpfen, sondern für sich! (Ariana Lazar)




© Foto & Text by Ariana Lazar 06/03/2017

Alle Rechte vorbehalten >< All rights reserved

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Kuddelmuddeleien jeder Art werden gerne gelesen.