Mittwoch, 27. September 2017

Im bitterbösen Rundumschlag-Modus

Von mir auch BBRUS-Modus genannt. Einfach so, weil mir gerade danach ist.

Der bitterböse Rundumschlag-Modus. Meinetwegen auch Wut-Frust-Ärger-Modus. Ja, ich würde gerne zum Rundumschlag ausholen. Weil ich nicht verstehe, wie vernagelt und dumm Menschen sein können.

Wenn ich mir das Wahlergebnis so anschaue, drängt sich mir der starke Verdacht auf, dass die durchschnittliche Intelligenz des durchschnittlichen Wählers noch unterhalb der eines Einzellers liegen muss. Anders ist dieses Ergebnis doch wahrlich nicht zu erklären!

Kein Einzeller käme auf die Idee, sich als Hauptgericht auf die Speisekarte seines Fressfeindes zu setzen, denn soooo blöde ist selbst ein Einzeller nicht.

Der durchschnittliche Wähler dagegen, setzt sich mit Vorliebe als Tagesgericht auf die Speisekarte, da er ja in der Vergangenheit noch nicht genug verarscht und ausgenommen wurde. Er tauscht freudig weniger Sozialleistungen, weniger Bildung und weniger soziale Sicherheit gegen immer mehr leere Versprechungen alter "ichklebeanmeinemSitz-Politiker" und neuer Möchtegern-Heilsversprecher. Selbst denken ist aus der Mode, denn dann müssten ja die eigenen Gehirnzellen Leistung erbringen, während das Konsumieren vorgekauter "Es ist/wird mit mir/uns alles besser!"-Betrüger so viel einfacher ist.

Glückwunsch durchschnittlicher Wähler, Du hast es geschafft, mich davon zu überzeugen, dass es immer noch dämlicher geht!

Ich habe die Menschen satt, so satt! Ihr Lügen und Betrügen, ihre Dreistigkeit und ihre Dummheit!

Gerade wieder meinen Vermieter, der mir erneut eine Modernisierung unterjubeln will, ohne sie vorher anzukündigen. Da geht es nach dem Motto: "Freuen Sie sich, demnächst haben Sie Breitbandkabelanschluss!" Wie hoch die garantiert folgende Mieterhöhung wird, wird der Erwähnung nicht wertgehalten. Modernisierungsankündigung? Damit Mieter womöglich ihre Rechte einfordern? Lieber nicht! Wozu auch? Mieter sind ja dumme Schafe, die alles mit sich machen lassen! Dreistigkeit siegt! Zu oft für meinen Geschmack.

Ach ja, falls man dringend zum HNO-Arzt will, sollte man mindestens über ein abgefallenes Ohr, eine aufgequollene Nase oder eine zugeschnürte Kehle verfügen, da man ansonsten von der allmächtigen Tresenkraft auf einen Termin in frühestens zwei Monaten hingewiesen wird. Sofern man Glück hat und die Tresenkraft gerade im Samaritermodus agiert.

Ich habe die Menschen satt! Die, die angeblich immer nur die Wahrheit hören wollen, und beleidigt reagieren, wenn die Wahrheit sie selbst betrifft!

Ich habe es so satt Menschen zu lieben, die aus dummen und unerfindlichen Gründen beschlossen haben, mich zu ignorieren. Ich habe es satt, Menschen zu mögen, die nicht ehrlich zu mir sind, weil sie es anscheinend nicht einmal zu sich selbst sein können. Ich habe es so satt!

Und ich bin wütend. Wütend auf mich selbst, dass mir dieses Wahlergebnis Angst macht. Wütend, dass mir die Energie fehlt, die über  500 Londonbilder zu sortieren und zu bearbeiten. Wütend darüber, dass ich Termine nicht wahrnehme, weil ich keine Kraft dazu habe. Wütend, weil meine Waschmaschine ihren Geist aufgegeben hat und die Lieferung in die Wohnung mit Anschluss der neuen und Mitnahme der alten Maschine so extrem schwierig ist. Genervt, weil meine Schulter immer noch schmerzt und ich es nicht zum Orthopäden schaffe.

Wo sind die Aliens, wenn man sie braucht? Warum kann ich kein Einzeller sein? Oder gehirnlos? Oder gefühllos?

Ich habe die Menschen so satt, und wenn es nicht ein paar wenige gäbe, an denen mir etwas liegt und von denen ich weiß, dass ihnen etwas an mir liegt, vielleicht würde ich dann aufgeben. Der Drang sich zu verkriechen ist groß und zurzeit gebe ich ihm nach.

Am liebsten würde ich einen Großteil der Menschen schütteln und ihnen ins Gesicht schreien, dass sie endlich selbst denken und menschlich handeln sollen. Menschlichkeit ist das, was mir in dieser Gesellschaft am meisten fehlt und was zu einem immer selteneren Gut zu werden scheint.

Ich habe es satt, so zu sein, wie ich bin und so zu fühlen, wie ich fühle! Und weiß im Innersten doch ganz sicher, dass ich genauso richtig bin. Weil ich bin, wie ich bin, verzweifle ich an den Menschen. Weil ich fühle, wie ich fühle, fehlt mir die Menschlichkeit.

Nein, ich bin richtig, nur die Welt um mich herum, die fühlt sich so falsch an! So verdammt falsch! Und das ist es, was ich am meisten satt habe!


Ariana

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© Text by Ariana Lazar 27/09/2017

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Freitag, 8. September 2017

Schüsselflitzer

von

Ariana Lazar


Wenn's im Gedärm rumort und rumst,
hernach oft lautstark in die Schüssel plumpst,
erleichtert lässt den Mensch zurück,
weil ihm das Zielen noch geglückt.

Es fiel noch in die Schüssel rein,
landete nicht im Höselein
und auch nicht auf dem Fliesenboden,
das will der Mensch wahrhaftig loben.

Doch die Erleichtrung wirkt nicht lange,
schon wieder wird dem Menschen bange,
drum hastet er in schnellen Schritten
zu seines Bades wichtger Mitten.

Erneut beginnet dieses Spiel,
die weiße Schüssel ist das Ziel.
Zu treffen in der Mitte diese
so lautet jetzt die Kampfdevise.

So böse drückt's und zwickt schon sehr,
das macht das Laufen wirklich schwer.
Da will gar mehr als Gas entweichen,
drum sollt' er schnell das Bad erreichen.

Auf wen'gen Metern schnell gerannt,
dabei noch an die Wand geschrammt,
jetzt wird es aber wirklich Zeit,
doch die Toilette ist noch weit.

Laut stöhnend, fluchend schafft der Peter
am Ende noch die letzten Meter
und reißt die Hosen schnellstens runter,
denn das Gegrummel ist sehr munter.

Der Peter könnt auch Petra heißen,
denn schließlich müssen beide sch.. ähm sich zusammenreißen
und beide werden glücklich sein,
zu treffen noch das Schüsselein.

So ähnlich geht es jedem Mal,
das Grummeln, Zwicken wird zu Qual,
drum bleibt man dann zu Hause sitzen
und kann nicht durch die Gegend flitzen.

So wünsch ich allen Schüsselflitzern,
dass weiterhin die Fliesen blitzern
und niemals was danebengeht,
weil's dieses Mal war viel zu spät.


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© Foto & Text by Ariana Lazar 08/09/2017

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