Donnerstag, 15. Juni 2017

Nachtgedanken



Vor über einem Jahr habe ich dieses Gedicht geschrieben, es eben wieder entdeckt und festgestellt, dass es nichts von seiner Aktualität verloren hat. Ich weiß nicht, ob es gut ist, was ich aber weiß ist, dass es tief aus meiner Seele kommt, heute wie vor einem Jahr.

Zeitlos das Leid. Blind der Mensch. Wie vor zehn Jahren. Wie vor hundert Jahren. Wie vor tausend Jahren. Seit Anbeginn der Menschheit.


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Nachtgedanken

von Ariana Lazar



Hörst Du den Wind da draußen weinen
in der finstren, kalten Nacht?
Die kalte Nacht in Deinem Herzen
hat ihn um den Schlaf gebracht.

Siehst Du der Sonne Tränen,
versteckt hinter grauem Wolkenkleid?
Deine Hasstiraden nähren,
ihren Kummer und ihr Leid.

Hörst Du das Lied des Stacheldrahtes,
das erzählt von Schmerz und Tod?
Doch Du verstopfst nur Deine Ohren,
willst nichts hören von der Not.

Siehst Du den Mond vom Himmel schwinden,
obwohl es längst nicht seine Zeit?
Er sucht Menschlichkeit zu finden,
um zu lindern Menschenleid.

Hörst Du das Blut in Deinen Ohren,
dass verzweifelt Liebe spricht?
Dein Geschrei, durch Hass geboren,
verflucht Dein Kind. Spürst Du es nicht?

Sieh endlich hin! Öffne die Ohren!
Noch ist es Zeit, sich umzudrehn.
Sind die Früchte des Hasses erst geboren,
wird es schwer zurückzugehn.

Denn Kinder aus Hass geboren
fressen Dich mit Augen und Ohren!
Verschlingen alles mit Haut und Haar.
Alles, was einst menschlich war.


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Bitte beachten! Das Urheberrecht an diesem Text / Gedicht liegt ausschließlich bei mir! Jede Veröffentlichung, auch auszugsweise, auf anderen Seiten (Blogs, Foren usw.) ist untersagt und bedarf meiner ausdrücklichen schriftlichen Genehmigung!



© Foto & Text by Ariana Lazar 15/06/2017

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